Australien

Downunder Diary I: Western Australia

November – Dezember 2022
Ein kurzer Stop-over im Bangkok und schon landen wir in weihnachtlichen Perth. Unsere Mission: möglichst schnell einen fahrbaren Untersatz finden, um Downunder auf Umwegen zu erkunden.
Dass die Umwege so massiv würden, wie wir sie in den nächsten Wochen erlebten, hätten wir uns nie vorstellen können. Aber diese Geschichte haben wir ja schon im letzten Bericht „Wie kaufe ich ein Auto in Australien?“ ausführlich beschrieben.
Nun, nach einigen Tagen in und um Perth, die wir in verschiedenen Airbnbs verbringen, sind wir trotz zu heissem Motor bereit, den australischen Südwesten zu erforschen.
Wir fahren hinunter in die touristische Gegend um Margaret River, lauschen der Vogelwelt beim Campen (dort erspäht Seraina ihre ersten beiden Kangurus), erfahren die sommerliche Hitze in Australien ein erstes Mal und treffen einen Freund, der uns auf seine Farm mitnimmt und uns von seinen Wiederaufforstungsbemühungen (ist das überhaupt ein Wort? Wenn ja – was für ein Wort!) berichtet.
Wir sind erst so kurz in Australien und schon erfahren wir die ganze Palette Reisegeschichten. Ja, ich weiss, wir wollten es ja nicht anders.
Nach kurzem Abstecher zurück nach Busselten, wo uns die Mechaniker zwar zuvorkommend, aber nicht zufriedenstellend unterstützen, fahren wir weiter in den Süden.

In Pemberton wandern wir durch die fantastischen Karri-Wälder. Wir klettern einen sogar hoch, das ist hier die Mutprobe, und erhalten als Belohnung einen mystischen Weitblick in die grüne Ferne.

Im Warren Nationalpark mitten im Wald finden wir den Draftys Campground. Der Ranger und Zeltplatzhüter David ist eine gar freundliche Seele – und Hobbymechaniker. Er erkundigt sich und findet heraus, dass wir eine Lemon gekauft haben; also ein faules Ei unter den Gebrauchtwagen. Er gibt unserem Holden nicht mehr lange. Wir hören nicht hin und fahren weiter.

Etwas weiter in Northcliffe finden wir den Understory Art Forest hinter dem Visitor Center. Diverse Künstler haben sich mit Figuren und Skulpturen in diesem Stück Wald verewigt. Gewiss einen Besuch wert.

Etwas weiter in Northcliffe finden wir den Understory Art Forest hinter dem Visitor Center. Diverse Künstler haben sich mit Figuren und Skulpturen in diesem Stück Wald verewigt. Gewiss einen Besuch wert.

Wir fahren weiter durch die dichten Karri-Eukalyptuswälder bis wir an die Meeresküste stossen. Nach Walpole besuchen wir den Giant Tingle Tree.
Wir zelten unter schattenspendenden Peppermint Trees, sehen uns das kleine Dörfchen Denmark an und fahren an die felsigen Strände um die Elephant Rocks.
In Albany lassen wir noch den Thermostat austauschen, wir Einfallspinsel. Und denken, ja ja, das wird schon, wir können jetzt die Wüste durchqueren. Über 3000 Kilometer durch die Nullarbor Plain.
Wir fahren früh morgens los, wollen heute möglichst weit kommen. Die nächsten drei Tage werden mit Fahren verbracht, heute 700-800 km, morgen und übermorgen dasselbe, dann müssten wir nach Plan in Südaustralien und in bewohntem Gebiet ankommen.
Fast 500 km weiter fahren wir durch Esperance, bisher ist alles gut gegangen; solange wir die Temperaturanzeige im Auge behalten. Denn da stimmt immer noch was nicht. Sie steigt gerne etwas an, so dass wir gezwungen sind, die Heizung laufen zu lassen.
Als wir Norseman passieren, ist es bereits Abend. Zeit, um eine Stelle neben dem Highway zum Campen zu finden. Das ist nicht schwierig. Wenn es eines hat hier draussen, dann ist es Platz.
Wir geniessen den Sonnenuntergang im australischen Outback, müde vom langen Tag im Auto. Morgen soll es genauso weitergehen, aber daran wollen wir jetzt noch nicht denken.
Wir fahren wieder ziemlich früh los, wir wollen schliesslich weit kommen. Nach zwei Stunden Fahrt passiert es dann. Der Motor tobt, Seraina bringt ihn nicht mehr auf Touren, dann dampfender Rauch.
„Ja, das war’s jetzt wohl.“ Wie ernüchternd.
Wer die Details noch nicht kennt, kann sie im letzten Bericht in „Serainas Tagebuch“ nachlesen. Jedenfalls dauert es nicht lange, bis uns jemand mitnimmt. Glück im Unglück, wir haben einen ganzen Bus für uns. Unser Auto lassen wir zurück.
Da unsere beiden Fahrer Russ und Bixi den Bus nach Queensland bringen wollen, schaffen wir die nächsten paar tausend Kilometer in nur etwas mehr als 30 Stunden.

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Lies den 2. Teil unseres Downunder Diarys durch:

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