Epische Reise 2016-18,  Kolumbien

Hausbau in Kolumbien Teil 2

Bananatree – Epische Reise 2016-2018 Teil V

Den Post „Hausbau in Kolumbien Teil 1“ verpasst? Hier findest du ihn.

Zurück auf der Baustelle

Wir starten in die Endphase. Uns bleiben noch ungefähr sechs Wochen, bis wir Mitte Juni zurück Richtung Staaten abreisen. Es ist noch einiges zu tun, damit wir das Haus fertig und vermietbar hinterlassen können.
Seit unserer Rückkehr aus Zentralamerika Ende März hat sich das Bild unseres Hütte sehr verändert.
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 Das Dach ist regendicht, der obere Stock zimmerten Seraina und ich mit Holzbrettern fertig, während David und sein Helfer den unteren Boden zementierten. Wir bauten eine rustikale Treppe, Bett und andere Möbel.

Da sich die Strasse vor unserem Eingang bei starkem Regen immer zu einem Schlammteich verwandelt hatte, schichteten wir sie auf und festigten sie mit Kies und Sand. Auch auf unserem Grundstück musste aufgrund Regenpfützen etwas geschehen.

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Wir haben uns entschlossen, überall einen Haufen Sand hinzuwerfen und so den Boden etwas zu erhöhen und trockener zu gestalten. So liegt im Augenblick viel Sand herum, der darauf wartet, verteilt zu werden.
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Ausserdem arbeiten wir oben an einem Holzgeländer, das ziemlich Zeit beansprucht und – sagen wir mal – bestimmt zur rustikalen Treppe passen wird.
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Morgen gedenken wir zusätzlich mit dem Schlafzimmer zu beginnen, das wir im unteren Stock hinter die Küche aus Holz und Bambus bauen wollen. Übernächste Woche steht der Lehmofen auf dem Plan, später die Badzimmerwand, dann die Verkabelung von Licht und Steckdosen.
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Am Garten arbeiten wir fast täglich, obwohl der ja fast alles alleine macht. Was hier alles wächst! Ohne unser Zutun haben wir immer wieder dicke Bananenstauden. Die Mangos sind noch immer grün, aber es fallen immer mehr von den Bäumen. Neben Avocados setzten wir Ananas, Papaya, Guanabana, Limonen, Arboles de Pan und noch so allerlei Pflanzen und Kräuter. Dank dem vielen Wasser, das die letzten paar Wochen vom Himmel fiel, leuchtet alles grün und gedeiht.
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Meistens arbeiten wir noch zu zweit, nur manchmal benötigen wir Davids Rat und Hilfe bei gewissen Dingen. Wir haben uns viel wissen aneignen können, Bekanntschaften geschlossen und gelernt, unser angeborenes Schweizer Pünktlichkeitsgefühl über Borden zu werfen und geduldig zu sein.
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Wenn hier jemand sagt: „Ja, ich kann das.“ Dann heisst das: „Mal schauen, was ich machen kann.“ Oder: „Ja, morgen Abend ist das Holz da“ kann bedeuten: „wenn nicht diese Woche, dann vielleicht die nächste.“ Oder dann: „Kannst du mir 20’000 leihen?“ heisst soviel wie: „Danke fürs Geld, kann ich es auch abarbeiten?
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So und so ähnlich reden wir hier fast täglich. Mittlerweile wissen wir ziemlich gut, wo wir was zu wieviel bekommen können. Es lohnt sich, an vielen verschiedenen Orten nachzufragen, weil die Preise sehr variieren. Gut, was ist sehr? In CHF nicht mehr sehr, aber es kommt ja auf die Menge an, dann macht es schon was aus.
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Wir können auch auf die Unterstützung von Freunden zählen, die in Palomino ihre Erfahrungen mit Bauprojekten gemacht haben. Über diesen Austausch sind wir froh. Viele Fehler konnten wir so vermeiden und einiges Geld sparen.
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Jeden Morgen um 6.30 ist tagwach. Dazu brauchen wir keinen Wecker, das Tageslicht und die aufwachende Nachbarschaft reicht da völlig. Nach ein paar Taiji-Übungen, Kaffee und Fruchtmüesli beginnen wir mit der Arbeit, was auch immer gerade ansteht.
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Die Tage vergehen schnell. Sofort ist Mittagszeit; entweder kochen wir selber etwas, wenn nichts vom letzten Znacht übrig ist, oder gehen schnell in ein Eckrestaurant, wo eine stärkende Suppe, Kokosreis und ein fritierter Fisch oder gebratenes Fleisch auf uns wartet.
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Mittags ist es meist zu heiss. Bis ungefähr um 2 gönnen wir uns eine Siesta in der Hängematte oder verrichten nur einfache Arbeit. Und dann ist schon wieder 6 Uhr abends, die Sonne geht unter und wir spannen aus mit Gedanken über den nächsten Tag im Kopf. Tag für Tag, Woche für Woche. Langweilig wird es hier bestimmt nicht.
Nur sonntags machen wir (meistens) Pause und nehmen uns etwas Zeit für Wanderungen in den Bergen, Baden am Fluss oder Meer, Compiuterle, ein Buch in der Hängematte.
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Ach ja, das klingt gut. Ich glaube, ich habe genug geschrieben. Zeit die Horizontale zu suchen 🙂

Der Lehmofen

Dann ist es vollbracht

Wir sind fertig. Wir sind nun stolze Hausbesitzer in der kolumbianischen Karibik.

Bleibt noch die Beschreibung für das Airbnb-Inserat zu schreiben, ein paar gute Fotoaufnahmen zu machen und Karina und Alejo einzuweisen. Denn sie übernehmen ab sofort das Management von 

BANANATREE in the Mango Village.

Wir freuen uns unheimlich, was wir hier in so kurzer Zeit zustande gebracht haben.

Und gleichzeitig sind wir froh darüber, nach getaner Arbeit einmal mehr verreisen zu können. In Kalifornien wartet unser Van auf uns. Und wer kann sagen, welche Abenteuer!

Making of Bananatree

Es hat etwas gedauert, aber endlich, nach 5 Jahren, ist der Film fertig. Viel Spass beim Making of Bananatree 🙂

Epische Reise 2016-18

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